Erdrutsch in Freetown

Schermbeck, den 14.08.2017

Schreckliche Bilder erreichen uns aus Freetown in Sierra Leone. Schwere Regenfälle haben dort einen massiven Erdrutsch und Überschwemmungen ausgelöst. Hunderte wurden im Schlaf vom Schlamm verschüttet. Tausende verloren ihre Häuser.

Unsere Mitarbeiter vor Ort und örtliche Medien berichten von vielen Toten, darunter mehr als 100 Kinder, die bereits aus den Schlamm geborgen wurden. In zahlreichen verschütteten Häusern werden weitere Opfer befürchtet. Unsere Einrichtungen sind nicht betroffen. Den Kindern im Home of Hope geht es gut. Ob von uns unterstützte Familien betroffen sind, ist allerdings noch nicht geklärt.

Sprecher des Gesundheitsministeriums sprachen von bis zu 500 Toten. „Es ist möglich, dass noch Hunderte tot unter dem Geröll liegen“, sagte Vizepräsident Victor Foh vor Journalisten an der Unglücksstelle. Die Rettungsarbeiten sind noch im Gange, rund 600 Menschen werden offenbar noch immer vermisst.

Der Erdrutsch ereignete sich Nahe dem Ort Regent, etwa zehn Kilometer östlich der Hauptstadt Freetown. Heftige Regenfälle haben einen Hügel völlig aufgeweicht, sodass Teile davon abbrachen.

Rettungskräfte versuchen nun die Verschütteten aus dem Erdreich zu befreien und hoffen noch auf Überlebende. Die Gegend ist sehr unsicher. Es besteht nach wie vor Gefahr für die Anwohner. Das Rote Kreuz empfiehlt, die Gegend zu verlassen.

Präsident Ernest Bai Koroma besuchte den Ortsteil Regent Village, der als der am schlimmsten betroffene Teil der Stadt gilt. Mehrere Gebäude wurden dort von der Schlammlawine mitsamt ihren Bewohnern komplett begraben.