Die nächste große Herausforderung

Schermbeck, den 13.02.2020

Gudrun Gerwien, Dieter Schmitt und Johannes Nover haben vom 23. 1.2020 bis Sonntag, den 9.2.2020 Sierra Leone besucht. Als Gast und Vertreter des Rotary-Club Lippe-Issel war dieses Mal Stephan Proff dabei. Zwei Themen standen bei diesem Besuch im Vordergrund:

  1. Der Bau der Ambulanz und die Kooperation mit den Rotariern vor Ort.
  2. Der Auszug der ersten Generation aus dem Home of Hope.

vlnr. Dieter Schmitt, Gudrun Gerwien, Stephan Proff

Auszug der ersten Generation

Wir hatten schon zwei Jahre Verlängerung wegen Ebola bekommen, berichtet Gudrun Gerwien und dann haben wir die Kinder wegen der laufenden Abiturprüfungen auch im letzten Jahr noch nicht gehen lassen. Viele mussten Wiederholen, weil die Regierung die Abiturprüfungen umgestellt hat und dadurch 98 Prozent durchgefallen sind. Fakt ist, dass jetzt alle ihre Abiturprüfung gemacht haben und auf ihre Ergebnisse warten.  Ab August beginnt dann das Studium. Schon im Vorjahr haben vier Jugendliche ihr Abitur gemacht, die aber nicht im Home of Hope gelebt haben.

Von den sieben Jugendlichen, die jetzt das Home of Hope verlassen, werden zwei eine Ausbildung zum Bäcker und Elektriker machen. Zwei weitere planen eine Ausbildung zur Krankenschwester. Einer möchte Arzt werden und macht zurzeit ein Praktikum als Krankenpfleger im Port Loko Government Hospital während er auf die Ergebnisse seiner Abiturprüfung wartet.

Die große Herausforderung.

Derzeit haben wir für diese Jugendlichen Patenschaften über 25 Euro. Dieses Geld brauchen die Jugendlichen um ihren Unterhalt zu bestreiten. Manche Paten bezahlen auch heute schon einen höheren Beitrag. Davon bezahlen wir dann die Studiengebühren, die Lehrmaterialien und Prüfungsgebühren. Für ein Jahr an der Uni braucht man dafür 300 bis 350 Euro. Weiterhin müssen die Studierenden auch irgendwo untergebracht werden. Wenn wir die Jugendlichen einfach so entlassen, geht der Weg zurück in den Slam, was wir natürlich vermeiden möchten. Das bedeutet, dass für die Unterkunft weitere 150 bis 200 Euro pro Jahr aufzubringen sind. In Summe bedeutet das für die Studierenden Jugendlichen, neben dem monatlichen Unterhalt von 25 Euro, einen zusätzlichen jährlichen Aufwand von 550 Euro bis zum Ende des Studiums.

Patenschaften

Zurzeit werden 64 Kinder durch Patenschaften unterstützt, davon leben 18 Kinder im Home of Hope. Die restlichen Kinder leben bei ihren Eltern z. B. in den Amputee Camps. Sechs Kinder stehen noch auf der Warteliste. Mit dem Einverständnis des Ortsvorstehers wurden zwei Kinder, die durch Ebola ihre Eltern verloren, ins Home of Hope aufgenommen.

Haus für eine Familie

Seit 2017 betreuen wir eine fünfköpfige Familie denen der Vermieter zwei von vier Räumen weggenommen hat. Seit zwei Jahren suchen wir für diese Familie ein neues Zuhause, dass wir nun gefunden haben. Für eine Miete von 250 Euro, die unser Verein aufbringen muss, wohnt nun diese Familie wieder in vier Räumen.

Die Eindrücke von Stephan Proff

Ich Stand auf der Brücke zum Slum von Freetown erzählt Stephan Proff. Ein sehr bedrückendes Gefühl, weil man trotz aller Erzählungen und trotz allem, was man gelesen hat, sich nicht vorstellen kann, wie es tatsächlich aussieht und unter welchen Umständen die Menschen dort vor Ort Leben müssen. In den Slums und in den Amputeecamps hat man lediglich einen kleinen Raum von 3 mal 3 Metern in dem bis zu zehn Personen leben. Da fragt man sich, wie die Menschen überhaupt Platz auf dem Boden finden, um zu schlafen. Meist waren dort nicht einmal Matratzen. Kein Strom, kein Wasser; nichts ist dort vorhanden. Wenn man rausgeht, Berge von Müll. Einfach Zustände, die schwer zu beschreiben sind.

Umso mehr war ich von den Menschen beeindruckt, die dort wohnen. Die offen und freundlich auf uns zugekommen sind und sich gefreut haben, dass man dort als offensichtlich Außenstehender in dieses Gebiet gekommen ist. Dass die Kinder auf einen zukommen, uns anfassen wollen, das war schon sehr berührend.

Im Slum haben wir auch fünf Mütter besucht, die ihre Kinder ins Home of Hope gegeben haben, weil sie dort eine bessere Zukunft erwartet. Auch das Feedback von den Kindern zeigt eine tiefe Dankbarkeit für diese Chance. Sie tun alles dafür, dass ihre Zukunft besser wird und dass sie später vielleicht dafür sorgen können, dass es ihren Familien gut geht.

Was mich sehr beeindruckt hat ist der gute Ruf von GAGU, wie geschätzt und bekannt GAGU dort auf der Halbinsel Lungi und in der ganzen Region ist. Egal, wo man hinkommt, man kennt Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt. Man fährt mit dem Auto dadurch und die Leute kommen rufend aus den Häusern und winken. Ich hätte mir niemals vorher vorstellen können, dass man mit einem Verein dieser Größenordnung und einer jährlichen Reise dorthin so viel Gutes leisten kann und das die Hilfe auch bei den Menschen dort ankommt. Das ist schon sehr beeindruckend und sehr bewegend.

Krankenstation und Ambulanz

Dann erlebt man, was man dort immer wieder erlebt, erste Hilfe beim Unfall. Es gibt keine Ambulanz, keine Krankenwagen. Die Leute kümmern sich eher um die kaputten Fahrzeuge als um die Verletzten, klagt Gudrun Gerwien. Wir sind schon oft in diesen Fällen mit den Verletzten ins Krankenhaus gefahren.

Oder Leute, die verhungern, weil keiner in der Lage ist, dies zu verhindern. Eine Familie, die schon zwei Kinder verloren hat. Nun ist die kleine Jessika geboren worden, die ebenfalls kurz vor dem verhungern war und die Leute stehen herum und lachen diese Mutter aus, die nicht weiß, wie sie sich helfen soll und auch keine Idee hat, was sie tun kann. Wir sind mit dem Kind ins Krankenhaus gefahren, da ist es an den Tropf gekommen und wir kamen mit einer Tüte voll Medikamenten von dort zurück. Mit Malaria und Antibiotika haben wir dann angefangen, haben das Kind mit Babynahrung versorgt, sodass es sich nach und nach erholte. Eine Dose Babynahrung kostet in Sierra Leone sechs Euro und reicht mal grade für neun Tage. Von den 25 Euro Patenschaftsgeld kann sich die Familie das natürlich nicht leisen. Wir sind deshalb für die nächsten Monate in Vorleistung gegangen.

Bau der Krankenstation

Wir haben von den Rotariern dafür gesorgt, dass die Finanzierung des äußeren Gebäudes gesichert ist und da war ich auch schon sehr gespannt, wie das Gebäude so aussieht, erzählt Stephan Proff. Ich war wirklich begeistert zu sehen, welchen Baufortschritt die dort schon haben. Das Mauerwerk steht komplett, das Dach ist drauf und jetzt müssen eigentlich nur noch die Fenster und die Türen eingebaut werden damit der erste Bauabschnitt erledigt ist.

Wir wollen jetzt natürlich auch weitermachen, berichtet er weiter, und für die Fertigstellung des Gebäudes sorgen. Da wird allerdings noch ein größerer Geldbetrag nötig sein um am Ende das Medizin Equipment zu beschaffen und für Personal zu sorgen, damit das Projekt auch nachhaltig wirkt. Wir sind sehr dankbar, dass die Leute in Eigenregie die Bauleitung übernommen haben, dass alles vor Ort eingekauft wird und alles wirklich gut geklappt hat.

Von daher sind wir guten Mutes, dass wir das jetzt in den nächsten Monaten soweit anstoßen können, um den nächsten Baufortschritt zu erreichen.

Die Krankenstation entsteht auf einer überdachten Fläche von ca. 200 Quadratmetern ergänzen Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt. Vorgesehen sind zwei Behandlungsräume, ein Arztzimmer, ein Schwesternzimmer, eine Aufnahme, ein Wartezimmer sowie ein Medikamenten- und Apparatelagerraum,

Die Krankenstation ist als Ambulanz gedacht, die Menschen aus der Umgebung zu Fuß erreichen können und dort bei einfachen Sachen Hilfe bekommen. Der dort praktizierende Hausarzt überweist zu einem Krankenhaus, wenn was Schwerwiegendes vorliegt. Allerdings gibt es auch Ruheräume, wo 6 bis 8 Patienten kurzzeitig stationär behandelt werden können. Ein Schwesternzimmer ermöglicht die rund um die Uhr Versorgung der Patienten.

Wir haben außerdem Kontakt zu einer Hebammenstation aufgenommen und vereinbart, dass eine Hebamme zweimal in der Woche in der Krankenstation praktiziert und eine Mütterberatung durchführt.

Die Behandlung soll zukünftig auch kostenlos sein, ergänzt Stephan Proff, was es derzeit in Sierra Leone nicht gibt. Ein Kind, dass wir vor Ort von der Straße aufgelesen haben hatte Kopf- und Beinverletzungen und musste geröntgt werden. Das hat dann ungefähr 15 Euro gekostet, die sofort bezahlt werden mussten. Für uns ein lächerlicher Betrag, aber für die Leute dort nicht bezahlbar.

Dringende Hilfe erforderlich

Wer helfen möchte kann uns durch Projekt- und Kindpatenschaften; auch durch die Übernahme von Patenschaften für die Studierenden und Auszubildenden unterstützen. Auch Einmalspenden helfen uns bei der Realisierung unserer Vorhaben.

Sachspenden können wir derzeit leider nicht entgegennehmen, weil die Transportkosten für solche Spenden nach Sierra Leone zu hoch angestiegen sind.

Wer für unsere Projekte spenden möchte, dem empfehlen wir die nachstehenden Konten und bedanken uns schon jetzt ganz herzlich für jeden dort eingehenden Euro:

  • Volksbank Schermbeck
    IBAN: DE55 4006 9363 0777 7779 00
    BIC:  GENODEM1SMB
    Kontonummer:   777 777 900
    Bankleitzahl:      400 693 63
  • Verbandssparkasse Schermbeck
    IBAN DE67 3565 0000 0000 2548 5
    BIC WELADED1WES
    Kontonummer:   254 854
    Bankleitzahl:      356 500 00

Bundesverdienstkreuz für Gudrun Gerwien

Schermbeck, 09.01.2020

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auf Vorschlag des Ministerpräsidenten des Landes NordrheinWestfalen, Armin Laschet, unserer Vorstandsvorsitzenden Frau Gudrun Gerwien das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

vlnr. Landrat Dr. Ansgar Müller, Gudrun Gerwien, Bürgermeister Mike Rexfort

Im Schermbecker Rathaus überreichte Landrat Dr. Ansgar Müller Gudrun Gerwien die Urkunde und den Orden in einer Feierstunde. Gleichzeitig überbrachte er auch die herzlichen Glückwünsche des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet und der Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Düsseldorf, Birgitta Radermacher.

Seine Laudatio begann Dr. Müller mit den Worten: „Liebe Frau Gerwien, Sie haben ein Herz für die Menschen. Egal, ob es sich dabei um Ihre Familie, Freunde, Bekannte oder Nachbarn handelt, um von Hunger, Armut und Krankheit bedrohte Kinder und Jugendliche in Sierra Leone, oder um Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, stets helfen Sie Menschen, die Hilfe brauchen, mit Ihrer ganzen Kraft und aus vollem Herzen“.

Schon im Jahr 2004 erhielt unsere Vorsitzende für Ihr jahrelanges Engagement im sozialen Bereich die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2010 wurde Gudrun Gerwien für ihre uneigennützigen Verdienste die Ehrenamtsmedaille der Gemeinde Schermbeck verliehen. Die erneute Auszeichnung ist die verdiente Anerkennung für Ihre jahrzehntelange und nie nachlassende Einsatzbereitschaft.

Im Anschluss an die Feierstunde im Rathaus ging es zum Empfang im evangelischen Jugendheim der Gemeinde Schermbeck. Hier erwarteten Gudrun Gerwien mehr als 70 Gäste und die Ansprachen von Heinrich Brinkmann, Geschäftsführer unserer Abteilung GEMEINSAM LEBEN, dem zweiten Vorsitzenden unseres Vereins Dieter Schmitt, dem syrischen Flüchtling Moudar Nasri und ihrem Pflegesohn Marvin. Videobotschaften der Kinder und Mitarbeiter aus Sierra Leone und weiteren Abwesenden folgten.

Die Antwort von Gudrun Gerwien: “Ich bin sprachlos. So viel Aufsehens um mich. Ganz ehrlich, es glaubt mir kein Mensch, aber in Wahrheit bin ich eher still, schüchtern und zurückhaltend. Ich mag nicht so gerne vorne stehen. Aber ich stehe oft vorn. Auf einer Bühne macht mir das gar nichts aus, da kann ich mit Leichtigkeit durch den Abend führen, aber so persönlich im Focus, ist nicht wirklich meins“. Dann erzählt sie von den Meilensteinen ihres Lebens.

Ein Kernsatz ihres Vortrages: „Wenn ich jeden Tag nur eine einzige Träne trocknen kann, dann ist es alle Mühen wert“.

Sie endet mit dem Dank an ihre Familie, an ihre „Chefs“ und an ihren „Bruder“ Dieter Schmitt, dem der Orden zur Hälfte zustehen sollte.

Ihre Botschaft an die Mitglieder der GAGU Zwergenhilfe: „Ja, ich stehe vorn.  Aber ohne euch stünde ich ganz allein und niemand würde GAGU kennen“.

Sie richtet auch ihren Dank an die Damen und Herren von der Presse, die in all den Jahren uns durch ihre positive Berichterstattung begleitet, viele Menschen dadurch auf GAGU aufmerksam gemacht haben und ihr Interesse an uns und unserer Arbeit nie verloren haben.

Unser herzlicher Dank geht zu diesem Anlass an unsere Vorsitzende, verbunden mit der Hoffnung, dass sie uns mit ihrer Tatkraft noch lange erhalten bleibt. Wir sind geschlossen der Meinung, dass Du , liebe Gudrun, diese Auszeichnung redlich und wie kein anderer sonst verdient hast.

Adventsgala – Spende für Milla

Gut besucht war unsere diesjährige Adventsgala. Mit vielen musikalischen Beiträgen und der Aufführung des Stückes „vom Geist der Weihnacht“ konnten wir das Publikum an die Stühle fesseln.

Der Eintritt war frei, stattdessen haben wir um Spenden gebeten. Und so sind, nach Abzug der Kosten, 500 Euro aus dem Zuschauerkreis in der Kasse übriggeblieben.

Die zweieinhalbjährige Schermbeckerin Milla ist an Krebs erkrankt und kämpft seit März 2019 in der Universitätsklinik Köln gegen das Neuroblastom, eine bösartige Erkrankung des sympathischen Nervensystems. Zeitgleich zu unserer Gala lief eine Spendenaktion für Milla auf dem Parkplatz Overkämping, um die Familie in dieser schwierigen Zeit finanziell zu unterstützen.

Unser Entschluss war schnell gefasst und so haben wir die Einnahmen auf dem Parkplatz Overkämping an die noch laufende Benefizveranstaltung für Milla übergeben.

Unsere Gedanken sind bei Milla und ihrer Familie. Wir beten und hoffen inständig, dass sie den Kampf gegen den Krebs gewinnt und ein sorgenfreies Leben starten kann.

Hier die Links zu den Presseberichten:

Rotary-Club Lippe-Issel spendet 15.000 €

Der Rotary-Club Lippe-Issel unterstützt die GaGu-Zwergenhilfe aus Schermbeck mit einer Spende in Höhe von 15.000 Euro. Mit dem Geld wird es möglich, eine geplante Krankenstation in Sierra Leone zu bauen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich für die großzügige Unterstützung unserer Arbeit in Sierra Leone.

Hier der Link zu den Presseberichten:

Ernst-Christoph Grüter, ein Bürgermeister der Herzen, ist von uns gegangen.

Nach langer und schwerer Krankheit verstarb unser ehemaliger Bürgermeister und erster Wettpate unseres Vereins Ernst-Christoph Grüter viel zu früh im Alter von nur 61 Jahren.
Er war ein Meister seines Amtes und in Ausübung seines Amtes immerzu Mensch. Ohne sein Engagement wären unsere Projekte in Sierra Leone wohl nie zustande gekommen. Vor mehr als 11 Jahren hat er durch die spontane Zusage zu unserer ersten Wette den Bau unseres Home of Hope ermöglicht und sogleich auch die erste Patenschaft für ein Kind in Sierra Leone übernommen.
Mit ihm verlieren wir einen wichtigen Unterstützer unseres Vereins. Wir vermissen ihn schon jetzt und werden ihn in bleibender Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei den Hinterbliebenen, denen wir unser herzliches Beileid aussprechen.

Vorstand und Mitglieder des Vereins
GAGU-Zwergenhilfe e.V.
www.gagu-zwergenhilfe.com

Zurück aus Sierra Leone

Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt sind zurück aus Sierra Leone. Hier der Bericht vom Stand der Dinge vor Ort:

Janet B.

Unsere Patenkinder werden erwachsen. Janet studiert bereits seit einigen Monaten. Ihr Berufswunsch: Anwältin. Wir sind unsagbar stolz, denn sie ist die Beste unter ihren Kommilitonen.

Ein wenig getrübt wird die Freude aufgrund der finanziellen Belastung. Im ersten Studienjahr betragen die Gebühren 300,00 Euro und für die Unterkunft kommen nochmal 100,00 Euro hinzu. Für ein Waisenmädchen wie Janet unbezahlbar. Auch wenn es unser Budget sprengt, Janet erhält die Chance. Sie ist klug, fleißig, ehrgeizig und…. sie ist unsagbar dankbar dafür.

Was uns freut: Die Paten von Mariama S. und Isatu B. haben uns die Zusage erteilt, die Ausbildungskosten zur Krankenschwester zu übernehmen. Das entlastet uns immens. Vielen lieben Dank dafür.

Unsere langjährigen Patenschaften sind mit 25,00 Euro monatlich angelegt, die neueren mit 30,00 Euro. Eigentlich muss man hier schon sagen, es reicht kaum. Wir erinnern uns, als wir das erste Mal in Sierra Leone waren, kosteten  30 kg Reis ca. 25,00 Euro. Die gleiche Menge kostet heute etwa 40,00 Euro. Der immense Preisanstieg gilt auch für Baumaterialien z. B. erhielt man einen Sack Zement für 2,30 Euro, inzwischen kostet dieser mehr als das Doppelte, nämlich 5,40 Euro.

Trotzdem wurde unser HOPEFUL STARLIGHT HOUSE (Projekt Ebola Waisen) erfolgreich fertig gestellt. Wohin der erste Architekt entschwunden ist – wir wissen es nicht. So etwas kann in Afrika schon einmal vorkommen. Der zweite Architekt hat dann kurzerhand aus zwei 2-Raum-Häusern ein 4-Raum-Haus gebaut. Nun, es ist wie es ist – aber dafür wunderschön geworden. Mit dem neuen Councelor konnten wir uns darauf verständigen, dass im März dort zwei Familien einziehen werden. Der Raum, der beide Haushälften verbindet, soll als Gemeinschaftsraum genutzt werden. Und schon passt es wieder. It´s Africa!

Empfang beim neuen Councelor

Hopeful Starlight House

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann war da noch das:

Entbindungsstation

Medikamentenaufbewahrung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rezeption/Warteraum

Geburtsbett

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was man in dem Moment empfindet, wenn man diese Entbindungsstation sieht, vermag kein Bild der Welt auszudrücken. Weil man im gleichen Augenblick weiß, hier entbindet nur, wer es sich leisten kann. Da wird man ganz ganz still, wagt es nicht, den anderen anzuschauen, denn wenn man dessen Tränen sieht, kann man die eigenen auch nicht mehr halten. Manche Tränen fließen eben einfach ins Herz.

Da ist es gut, wenn man den Blick auf das nächste Projekt richtet. Ein Health-Center für alle, und ganz besonders für diejenigen, die sich keinen Arzt leisten können. Für diese Menschen möchten wir eine Anlaufstelle im Bereich der alltäglichen Allgemeinmedizin: Versorgung bei Verletzungen, ausreichend Medikamente und Verbandsmaterialien, Möglichkeit der Infusionstherapie, Impfungen etc. Warum? Damit nicht Lappalien zum Tode führen.

Darum: Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

erster Spatenstich

Grundsteinlegung

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bedanken uns an dieser Stelle von Herzen bei den Rotariern des Rotary Club Lippe-Issel. Unser ganz besonderer Dank gilt hier dem ehemaligen Präsidenten Herrn Helmut Ackmann, Herrn Rechtsanwalt Stephan Proff und seiner Gattin Ute, die, als wir schon nicht mehr daran glaubten, ein Health-Center zu bauen,  den Grundstein in unseren Herzen neu gelegt haben.

Abschließend ein weiterer Anlass zur Freude: Die ersten 5 Schneiderinnen und Schneider erhielten ihr Abschlusszertifikat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Namen der Auszubilden des GAGU TRADE CENTER, der Kinder und Jugendlichen sowie der Mitarbeiter des HOME OF HOPE, der künftigen Familien des HOPEFUL STARLIGHT HOUSE sagen wir allen Paten und Sponsoren: Danke für die Treue, für das Vertrauen und die Unterstützung. Um es mit den Worten unserer Kinder und Jugendlichen zu sagen:

“God will bless you and keep your health to continue to do more”

GAGU-Zwergenhilfe e.V.
Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt
www.gagu-zwergenhilfe.com

Rashid erfolgreich operiert

Das Corpus Delicti

Schermbeck, den 18.04.2018

Am Dienstag wurde die Bronchoskopie bei Rashid durchgeführt und die Schreibstiftkappe erfolgreich aus der Lunge entfernt.

Rashid hat den Eingriff gut überstanden, kann schon wieder mit Appetit essen und wie man sieht, hat er auch einiges nachzuholen.

Wir freuen uns, das es Rashid so kurz nach dem Eingriff schon gut geht und bedanken uns ganz

Es schmeckt schon wieder

herzlich bei dem OP-Team der Universitätsklinik Essen für die hervorragende Arbeit und den Spendern, die uns die Hilfe für Rashid ermöglicht haben.

Nachtrag vom 24.4.2018

Rashid wurde heute aus dem Klinikum entlassen. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich trotz kleiner Vernarbung die Lunge wieder komplett regeneriert.

 

Rashid ist angekommen

Rashid’s Ankunft in Deutschland

Schermbeck, den 15.04.2018

Durch Visa-Formalitäten verzögert, ist Rashid erst gestern mit seinem Vater in Frankfurt gelandet.

Am Montag wird Rashid zur Universitätsklinik der Stadt Essen gebracht. Für den darauffolgenden Dienstag ist dann die Bronchoskopie geplant, die wegen der verzögerten Ankunft verschoben wurde.

Nach Auskunft seiner Tante geht es Rashid, nach der doch anstrengenden Reise, verhältnismäßig gut. Er würde zwar sehr viel und stark husten, hielt sich aber tapfer.

Der Flug nach Deutschland verlief problemlos. Er war sehr ruhig und beobachtete alles ganz genau. Die Tante glaubt aber, dass das alles ein bisschen viel für ihn war und er das Erlebte noch nicht verarbeiten konnte. Sie hat ihm ein paar Spielsachen gekauft, die er nicht mehr aus der Hand gibt.

Angekommen sucht er die Nähe seiner Kusine, die sich bemüht, Englisch mit ihm zu sprechen. Ins Bett wollte er gestern erstmal gar nicht, dafür waren die Spielsachen zu interessant und vielleicht hat er auch ein wenig zu viel Süßigkeiten bekommen. Nach 24 Uhr siegte dann aber doch die Müdigkeit. Im Schlaf hustet er extrem, aber er scheint daran gewöhnt zu sein und schläft einfach weiter.

Wir sind guter Dinge, dass Rashid nach der Behandlung in der Universitätsklinik Essen wieder gesund heimkehren kann und wir werden weiter über den Verlauf berichten.

Spendenaufruf

Die Behandlung kostet 10.000 Euro. Spenden in Höhe von 5.000 Euro sind schon zusammengekommen. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.

Zur vollständigen Kostendeckung fehlen allerdings noch weitere 5.000 Euro. Wir rufen deshalb nochmals dazu auf, Rashid nicht zu vergessen und weiter für die Behandlung auf das nachstehende Konto, unter Angabe des Verwendungszweckes „Rashid Umaru“ zu spenden:

GAGU-Zwergenhilfe e.V.
Volksbank Schermbeck
DE60 4006 9363 0777 7779 07

Schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Rashid auf dem Weg nach Essen

WhatsApp Image 2018 03 26 at 11.53.38(2)Schermbeck, den 10.04.2018

Rashid macht sich morgen auf den Weg von Ghana nach Deutschland. Vom Flughafen wird er direkt zur Aufnahme der Uniklinik Essen gebracht.

Wir drücken die Daumen, das er die Reise gut übersteht und nach der Operation wieder vollständig gesund wird.

Die Operation kostet 10.000 Euro. Spenden in Höhe von 5.000 Euro sind zusammengekommen. Zur vollständigen Kostendeckung fehlen noch weitere 5.000 Euro.
Ohne die Operation droht Rashid ein qualvoller Tod. Wir rufen deshalb dringend dazu auf, weiter für die Operation von Rashid auf das nachstehende Konto, unter Angabe des Verwendungszweckes „Rashid Umaru“ zu spenden:
  • GAGU-Zwergenhilfe e.V.
    Volksbank Schermbeck
    DE60 4006 9363 0777 7779 07

Schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Hilfe für Rashid

WhatsApp Image 2018 03 26 at 11.53.38(2)Schermbeck, den 26.03.2018
Rashid ist 6 Jahre alt. Er wohnt in einem Vorort von Freetown. Bei den Hausaufgaben hat er die Kappe eines Stiftes eingeatmet, die sich nun seit einem Jahr in der Lunge festgesetzt hat. Ein Lungenflügel ist dadurch geschädigt und die Atmung deshalb nur noch eingeschränkt möglich. Der Junge kann kaum noch essen und spielen ist durch die Atemnot auch nicht mehr möglich.
Das Krankenhaus in Freetown (Sierra Leone) kann nichts für ihn tun. Seit Anfang März ist Rashid deshalb mit seinem Vater im angrenzenden Ghana und wurde dort in zwei Krankenhäusern untersucht. Leider kann man Rashid auch in Ghana nicht helfen. Die medizinische Möglichkeiten sind auch dort begrenzt.
Rashids Tante Nadine Shaw lebt in Gladbeck und hat hier mehrere Kliniken, Ärzte ohne Grenzen und das Friedensdorf Oberhausen kontaktiert. Das Universitätsklinikum Essen hat sich dankenswerter Weise zu der lebensrettenden Operation für Rashid bereit erklärt und die Ausstellung eines medizinischen Visums bei der deutschen Botschaft in Ghana beantragt. Rashid hat mit der Operation im Universitätsklinikum Essen gute Genesungschancen.
Die Operation kostet 10.000 Euro. Spenden in Höhe von 5.000 Euro sind bereits durch einen früheren Aufruf zusammengekommen. Zur Kostendeckung fehlen weitere 5.000 Euro.
Ohne die Operation droht Rashid ein qualvoller Tod. Wir rufen deshalb dringend dazu auf, weiter für die Operation von Rashid auf das nachstehende Konto, unter Angabe des Verwendungszweckes „Rashid Umaru“ zu spenden:
  • GAGU-Zwergenhilfe e.V.
    Volksbank Schermbeck
    DE60 4006 9363 0777 7779 07

Schon jetzt herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

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